Eine optimistische Restauration – Teil #1

Vor etwa 2 Jahren bemerkten wir bei unserem Vereins-Opti „Blizzie“, dass dieser doch deutlich schwerer geworden war und sich auch nicht mehr richtig segeln ließ. Bei genauerer Untersuchung stellte ich einige verrottete Stellen im etwa 30 Jahre alten Rumpf fest.

Die Optimisten liegen bei uns kopfüber auf dem Steg. Meine Vermutung ist, dass beim „normalen“ Segeln Wasser durch kleine Risse in den Rumpf gelangt ist. Liegt das Boot nun kopfüber auf dem Steg will genau dieses Wasser – durch die Sonne erwärmt – eigentlich verdunsten und weicht nach und nach den Rumpf auf, da die Lackschicht das Verdunsten verhindert.

Eigentlich sollte er entsorgt werden, unser „Blizzie“.. Eigentlich…
Doch wo Holz ist, ist ein Weg und meine Werkzeugkiste meist nicht weit!

Ich habe das Boot mit in meine Werkstatt genommen und mich durch 4-6 satt aufgetragene Lackschichten geschliffen. Zwar arbeite ich mit einer Absaugung, aber gerade bei altem Lack ist Vorsicht geboten! Hier ist eine vernünftige Atemschutzmaske Pflicht. Meine Haut versuche ich ebenfalls vollständig zu bedecken, um hier allergische Reaktionen durch den Staub zu vermeiden.

Zuerst schleife ich grob mit dem Bandschleifer und einem 40er Korn, dann immer feiner mit dem Exzenter und 120er Korn. Auch von innen habe ich mich durch den rissigen Klarlack bis auf das ursprüngliche Sperrholz durchgearbeitet. Alle Beschläge sind ebenfalls entfernt worden, so dass nur noch das nackige Holz zu sehen ist. In die Ecken komme ich super mit dem Delta-Schleifer. Alles andere wird von Hand mit einem Schleifklotz bearbeitet.

Da meine Werkstatt beheizt ist und das Projekt wegen familiärer Verpflichtungen ein wenig nach hinten rücken musste, durfte er einige Monate im Warmen und Trockenen verweilen und liegt nun zur weiteren Bearbeitung aufgebockt im Keller.

Nachdem nun alles an Feuchtigkeit aus dem Boot gewichen ist, kann ich den Rumpf auf schadhafte Stellen untersuchen. Die gefundenen Stellen erwiesen sich schnell als größere Löcher. Die Idee ist es, die Schnittkanten mit einem Zapfenfräser zu bearbeiten, so dass sich die neuen Holzteile hier beim Verleimen verkanten können.

Um hier keine viereckigen Stücke einzusetzen – da müsste man „zu genau“ arbeiten und die Rundung des Rumpfes richtig bemessen – habe ich die besagten Stellen als Dreiecke mit der Oberfräse ausgearbeitet. Das defekte Holz wurde dann von Hand mit Stemmeisen und Schleifklotz sauber entfernt. Dabei musste ich darauf achten, dass ich bei den größeren Löchern immer genug Auflagefläche für das neue Holz habe, z.B. an den Stringern.

Uli war so freundlich und hat in seiner Werkstatt noch eine 6mm Holzplatte gefunden, die er mir zur Verfügung gestellt hat. Um hier möglichst wenig Verschnitt zu produzieren habe ich Schablonen aus Pappe gefertigt.

Bisher sind in vielleicht 40 Stunden in das Projekt gewandert. Im nächsten Schritt gilt es jetzt die neuen Holzteile zu sägen, zu fräsen und und anschließend sauber einzulassen. Eingeklebt werden diese dann mit Epoxydharz. Doch dazu mehr in Teil #2 der optimistischen Restauration…

JHV / Neuer Vorstand

Am gestrigen Abend fand die Jahreshauptversammlung im Pförtnerhaus in Kamen-Heeren statt. Die Beteiligung von insgesamt 24 aktiven und passiven Mitgliedern wurde positiv aufgenommen.

Burkhard Allebrodt ist nun seit fast 7 Jahren erster Vorsitzender der Segelgruppe Möhnesee.
Aus persönlichen Gründen stellt er sein Amt nun einer „jüngeren“ Generation zur Verfügung.

Olaf Döblitz hat seit knapp 40 Jahren die Segelgruppe in fast allen Vorstandspositionen vertreten. Zuletzt als zweiter Vorsitzender. Er folgt Burkhardt’s Entschluss und hat sich für den zweiten Vorsitzenden nicht erneut zur Wahl gestellt. Wir danken den Beiden für die geleistete Arbeit!

Matthias Bader | Burhard Allebrodt | Olaf Döblitz | Christoph Jäschke

Im Zuge der Neuwahl wurden Christoph Jäschke als erster Vorsitzender und Matthias Bader als zweiter Vorsitzender von der Hauptversammlung bestätigt.

Als besonderes Highlight möchten wir die Aufnahme von 6 jungen Frauen in den Verein bekannt geben. Burkhard Allebrodt hat dieser Gruppe junger Frauen in den letzten Jahren im Rahmen der Segelfreizeit die Grundlagen des Segelns vermittelt. Umso erfreulicher ist es, dass diese nun als aktive Mitglieder der Segelgruppe beigetreten sind und diese nun unterstützen! Herzlich Willkommen!

Weiter wurden die gestern beschlossenen Termine auf unserer Webseite aktualisiert.

Den Parkplatz bitte sauber halten!

Das war das heutige Motto! Bereits um 0800h startete Martin und wurde dann durch Martina und Wolfram sowie Matthias und Lars unterstützt. Ziel war es, den Parkplatz von Laub und Ästen zu säubern. Die Mengen die hier anfallen sind für einen kleinen Parkplatz unter Bäumen schon nicht wenig: 20 Ladungen auf der Schubkarre reichen hier nicht aus.

Schön war, dass auch der Nachwuchs mit seinen 7 Jahren fleißig mit angepackt hat und sich um die kleineren Äste gekümmert hat. Vielen Dank Lars!

Harald hat sich um einige Nacharbeiten am neuen Steg-Zubringer gekümmert und diverse Schweißarbeiten durchgeführt.

Nach knapp 4 Stunden Arbeit haben wir uns ins Wochenende verabschiedet!

Endlich…

…die ersten Sonnenstrahlen! Bei der Gelegenheit musste ich mal schauen, ob alles den Winter gut überstanden hat: hat es! Harald und Uli waren ebenfalls schon fleißig und haben unseren kleinen Zubringer optimiert und ein Geländer sowie neue Räder montiert.

Der Vorstand hat sich auch schon getroffen und die ersten offenen Punkte geklärt. Weiter geht es im März mit der Hauptversammlung und dem Stegaufbau. Die Einladung dazu und die weiteren Termine für 2025 folgen!

Nachtrag: Die Jahreshauptversammlung findet am 10.3. statt. Die Einladungen wurden versendet!

Stegabbau

Mittlerweile hat sich der Abbau so gut eingespielt, dass der Steg bereits nach knapp 2 Stunden fertig für den Winterschlaf ist. Wieder einmal hatten wir Glück mit Wetter und Welle, sodass wir zügig arbeiten konnten.

Eine Liste mit ToDo’s für das kommende Frühjahr wurde erstellt und zum Abschluss gab es dann fast schon traditionell unser selbst gemachtes Chili!